Shiva

Als Johnny noch sehr jung war und oft alleine in der Wohnung verweilte (da ich arbeiten war), saß er oft Stundenlang wartend auf dem Fensterbrett. Nach einer Tierkommunikation war klar, er fühlt sich einsam und möchte eine Spielgefährtin.

Kurz darauf erzählte mir eine ehemalige Arbeitskollegin, dass die Großeltern eines Freundes einen ungewollten Wurf haben und die Kätzchen gerne in gute Hände geben würden. Da nur noch eines der Kätzchen keinen Platz hatte, fand Shiva bei mir ihr neues Zuhause.

Ich freute mich sehr, nun eine Glückskatze in meiner kleinen Familie Willkommen zu heißen und Johnny um seine neue Spielgefährtin.
Shiva folgte Johnny überall hin und er freute sich wenn er sie putzen konnte und sie miteinander kuschelten.

Zu mir und anderen Menschen hielt sie aber generell sehr lange Abstand. Mit etwa 2 Jahren hatte Shiva einen nächtlichen Balkonausflug mit Absturz erlebt und danach bei der Haustüre, durch und durch verängstigt, auf mich gewartet. (Es war Sommer und ich hatte vergessen das Fenster zu schließen als ich ins Kino fuhr). Ich weiß nicht, wie lange sie gewartet hat und was genau passiert ist, jedoch merkte ich ihre Erleichterung, als ich wieder Zuhause war und als sie wieder in die Wohnung konnte.

Es gab danach noch eine leichte Augenentzündung, bei der ich ihr durch mehrmaliges säubern und abtupfen geholfen habe.
Nachdem ich es im Nachhinein (da es sich schnell verbessert hat) beim Tierarzt abklären wollte, meinten diese, dass solche Glückskatzen generell nicht gerne angegriffen werden und sie mit solchen Katzen meist die größten Probleme haben.

Erst nachdem vertraute sie mir voll und ganz und wenn die richtige Decke bei mir liegt, kommt sie auch kuscheln – das bedeutet bei Shiva nuckeln.
Seither ist sie eine richtige Rede-Katze. Shiva gibt mir immer Bescheid, wenn ihr langweilig ist, sie einen Fussel gefangen hat, wenn ihr Johnny keine Beachtung schenkt, wenn sie schmusen will oder wenn sie halt gerade reden will.